2024 stand der Schweizer Stiftungstag von Profonds ganz im Zeichen der Resilienz. Matthias Holenstein war mit dabei und hielt einen Vortrag über die gesellschaftliche Resilienz und unser Tun bei Risiko-Dialog.
Am 12. November herrschte reger Betrieb im Hotel Marriott in Zürich. Unser Geschäftsführer Matthias Holenstein eröffnete den inhaltlichen Teil der Tagung passend zum Motto «Vive la résilience» mit einem Vortrag über unsere Erfahrungen zur gesellschaftlichen Resilienz.
Die wichtigsten Botschaften aus seinem Vortrag haben wir hier zusammengefasst:
- Resilienz ist nicht gleich Resilienz: Der Begriff wird sowohl für Krisen als auch für langfristige Entwicklungen genutzt. Zwar gibt es Ähnlichkeiten in den dazu notwendigen Grundfähigkeiten wie Anpassungsfähigkeit, Kooperation oder Kreativität, jedoch sind Differenzierungen wichtig. Zudem sollte zwischen individueller, organisatorischer und gesellschaftlicher Ebene unterschieden werden – unser Fokus liegt auf letzterer. Hier liegt grosses Potenzial in der Zivilgesellschaft und der Bevölkerung, beispielsweise durch spontan entstehende Initiativen.
- Innovation und Lernen als Schlüssel: Resilienz erfordert soziale und technische Innovation sowie kontinuierliches Lernen. Aber auch Training, vorausschauendes Denken und die intensive Auseinandersetzung mit Herausforderungen sind essenziell. Hier gibt es in der „Paradiesinsel“ Schweiz noch Aufholbedarf.
- Technologie als Chance und Herausforderung: Neue Technologien wie KI können helfen, Netzwerke effizienter zu gestalten und Daten besser zu nutzen, um Situationen klarer zu verstehen. Gleichzeitig bergen sie Risiken wie Desinformation durch Deepfakes.
- Gemeinsame Verantwortung: Resilienz muss mit allen Aktivitäten kombiniert werden, die gesellschaftliche Kooperation und Zukunftsfähigkeit fördern. Unsere Erfahrung bei Risiko-Dialog zeigt: Verstehen, Gestalten und Befähigen sind die Schlüssel zur gesellschaftlichen Resilienz. Letztlich zählt, es einfach zu tun.
Im anschliessenden Podiumsgespräch mit Simon Jacoby, Maja Riniker und Nicole Patel, moderiert von Susanne Sugimoto, wurden die Inputs vertieft diskutiert. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass es für die Fähigkeit von Personen und Organisationen, mit schwierigen Situationen umzugehen und gestärkt daraus hervorzugehen, den Einbezug aller braucht: Es braucht die Politik, Unternehmen, Forschung und Zivilgesellschaft. Besondere Bedeutung kommt dabei auch der Förderung junger Menschen zu, um sie näher an die Demokratie zu führen und ihre Kompetenzen im kritischen Denken und in der Medienkompetenz zu stärken.
Das Podiumsgespräch und das Nachmittagsprogramm regten zum Nachdenken an und unterstrichen: Resilienz ist ein wichtiger Bestandteil auch der Stiftungsarbeit geworden.
Wir bedanken uns bei proFonds für die tolle Möglichkeit, am Stiftungstag über die gesellschaftliche Resilienz zu sprechen und freuen uns auf den weiteren Austausch!
Weitere Informationen über bestehende Projekte von uns im Bereich Resilienz finden Sie hier .
*Fotos von Daniel Plüss