Jährlich organisiert die Swiss Re Foundation einen Gönner:innen-Anlass zusammen mit den von ihr unterstützen Projekten. Diesen Juni präsentierte Risiko-Dialog dort das Kooperationsprojekt zu Bottom-up-Initiativen und Community-Resilienz. Klar ist: Spontane und selbst organsierte Initiativen helfen auch in Krisenzeiten. Gerade deshalb sollen diese Initiativen in Zukunft stärker in die Krisenbewältigung eingebunden und vernetzt werden.
Der «Swiss Re Foundation Fundraiser»-Anlasses spricht gezielt «Herz-Hand-und-Verstand» an, indem zum einen Geld für Projekte, in diesem Jahr für rollaid, gesammelt wird und zum anderen verschiedene Stakeholder miteinander vernetzt werden. Nicht zuletzt sollte auch «Futter für den Verstand» mit dabei sein. Dieses Jahr ging es um Community-Resilienz und wie die Unterstützung der Foundation darauf fokussiert wird. Unser gemeinsames Kooperationsprojekt setzt genau hier an.
Die letzten Jahre haben weltweit gezeigt, dass Krisen leider zu unserer Realität gehören: die Covid-19-Pandemie veränderte den Alltag vieler von heute auf morgen, zusätzlich zeigten sich weiter die Auswirkungen der Klimakrise, bspw. Hochwasserunwetter in Deutschland im letzten Sommer. In einer Krise sind Communities – also Dörfer oder Quartiere einer Stadt als erstes betroffen. Dabei konnten wir jedoch in über 70 Initiativen und Projekten beobachten, wie sich die Menschen gegenseitig helfen und sich eigenständig organisieren können. Die Community-Resilienz gegen Krisen wird auch genau durch solche Bottom-Up-Aktivitäten unterstützt.
Damit eine Community resilient auf eine Krise reagieren kann, braucht es sowohl die Motivation und das Verantwortungsbewusstsein Einzelner als auch die Fähigkeit zur Selbst-Organisation. In unserer Studie zu Bottom-Up-Resilienz kommen wir zum Schluss, dass Bottom-Up-Initiativen diese Aspekte einer Gemeinschaft positiv beeinflussen und somit die Community-Resilienz stärken. Nebst Top-Down-Ansätzen sind also auch Bottom-Up-Bewegungen zentral für den Weg aus der Krise.
In Anbetracht aktueller als auch zukünftiger Krisen ist es von grosser Bedeutung, die Stärkung der Community-Resilienz durch Bottom-Up-Initiativen zu erforschen, sichtbar zu machen und aktiv zu fördern. Wir danken der Swiss Re Foundation für die Einladung und ihr Engagement.

Fritz Gutbrodt (Swiss Re Foundation), Matthias Holenstein (Stiftung Risiko-Dialog) und Angela Serratore (myblueplanet) im Panel (von links nach rechts).
© Fotos: Deniz Kenber, Swiss Re.