5. September 2019

Am Vortag zum diesjährigen Digital Day fand die zweite nationale Konferenz «Digitale Schweiz» statt. Spannende Inputreferate und Paneldiskussionen zeigen auf: Die Menschen wollen und müssen in der Digitalisierung eingebunden werden! Dies bestätigen auch die Vorträge und Beiträge am Digital Day selbst. Doch wie können wir der Stimme der Bevölkerung Gehör verschaffen und den unterschiedlichen Bedürfnissen hinsichtlich Diskussion und Einbringung gerecht werden?

 

Matthias Holenstein, Geschäftsführer der Stiftung Risiko-Dialog, stellte in der Lunchsession «Digitalisierung: Wahrnehmungs- und Partizipationsbedürfnisse» die 2019 von der Stiftung lancierte Initiative APROPOS_ vor, die genau bei oben gestellten Fragen ansetzt.

 

«Die Vision unserer Initiative ist, dass die Schweizer Gesellschaft die Digitalisierung kompetent und reflektiert mitdiskutiert und gestaltet.» (Matthias Holenstein)

 

Der Digitalbarometer, ein sich jährlich wiederholendes Instrument im Rahmen von APROPOS_, zeigt die Wahrnehmungen um rund acht relevante Themenfelder der Digitalisierung und erlaubt konkrete Aussagen, wie die Bevölkerung in der Schweiz einbezogen werden will. Digitalisierte Lebensraumgestaltung (Smart City/Smart Village) und Sammlung von Nutzerdaten (Tracking) stellen die beiden Vertiefungsthemen in der Ausgabe von 2019 dar. Zentrale Fragen dabei sind: Wie hängen das eigene (Nutzer-)verhalten, das Vertrauen sowie Interessen mit dem Partizipationsbedürfnis zusammen? Wie schätzen ExpertInnen im Vergleich zur Bevölkerung die Themen ein? So zeigte sich beispielweise, dass beim Tracking deutlich mehr Mitsprache – aber auch Eigenverantwortung – von den BürgerInnen selbst gefordert wird, als dies bei SmartCity/SmartVillage der Fall ist. Je höher das Interesse an einem Themenfeld, desto stärker ausgeprägt ist zudem das individuelle Partizipationsbedürfnis. Der Digitalbarometer wird am 27. November 2019 veröffentlicht. Mehr Hintergrundinformationen gibt es ab Oktober auf www.apropos.swiss.

 

Wie bereits berichtet, befasst sich zudem ein weiteres Projekt in Form einer Workshop-Reihe mit dem Thema «Künstliche Intelligenz im Alltag». Mehr zu unserem Kooperationsprojekt mit der SATW finden Sie im Blogbeitrag vom 01.07.2019.

 

Um dem Appell für einen Einbezug der Menschen in der digitalen Transformation Taten folgen zu lassen, lanciert die Stiftung Risiko-Dialog on- und offline weitere Projekte. Diese werden unter apropos.swiss auch mit anderen Initiativen vernetzt werden. Ziel bleibt es, gemeinsam tragfähige und akzeptable Ansätze für unsere digitale Zukunft zu entwickeln.