Um die Treibhausgasemissionen im Kanton Basel auf Netto-Null zu reduzieren, braucht es eine wirksame Zusammenarbeit der Schlüssel-Akteur:innen mit aktiver Mitarbeit und ergebnisoffenem Austausch.
Im September 2023 verabschiedete der Regierungsrat Basel-Stadt den ersten Teil der kantonalen Klimaschutzstrategie «Netto-Null 2037», im zweiten Teil befasst er sich mit den Treibhausgasemissionen, die von der Basler Bevölkerung und Wirtschaft verursacht werden, aber ausserhalb des Kantons anfallen (Mobilität, Konsum, Lieferketten, Ernährung, Finanzen). Die Fachstelle Klima im Präsidialdepartement klärt in der aktuellen Sondierungsphase grundsätzliche Fragen und Chancen und erstellt die Grundlagen für die weitere Ausarbeitung der Strategie.
Am 3. April 2025 fand das zentrale Element dieser Sondierungsphase statt: der Stakeholder-Workshop mit 90 Teilnehmer:innen aus Wirtschaft, Behörde, NGOs und Forschung. Gemeinsam mit der meso Innovationsallianz begleiteten wir die Fachstelle und führten den Workshop durch mit dem Fokus auf das gemeinsame Verständnis von Hürden, Hebeln, Rollen & Bedürfnissen.
Vorgehen & Ausblick
Mit dem sogenannten DEAL-Schema wurden mögliche Massnahmen entlang ihrer systemischen Ansätze gesammelt und in Kleingruppen reflektiert. Dabei ging es um das Zusammenspiel verschiedener Ansätze und Akteur:innen in der Transformation des jeweiligen Handlungsfelds hin zu reduzierten Treibhausgasemissionen. Die Handlungsfelder beinhalteten folgende Emissionen und Ansätze:
- Mobilität (alle Emissionen aus der ausserkantonalen Mobilität der baselstädtischen Bevölkerung und der Unternehmen wie z.B. Flugreisen, Pendlerverkehr, Geschäftsreisen)
- Konsum (alle ausserkantonalen Emissionen der in Basel konsumierten Güter mit Fokus auf Textilien, Elektronikgeräte und Mobiliar)
- Lieferketten (alle ausserkantonalen Emissionen aus den Lieferketten von Unternehmen)
- Ernährung (alle ausserkantonalen Emissionen der in Basel konsumierten Nahrungsmittel; mit enger Abstimmung auf die Strategie «Nachhaltige Ernährung»)
- Finanzen (alle ausserkantonalen Emissionen durch Investitions- und Kreditgeschäfte mit Blick auf Finanzinstitutionen und Privatpersonen inklusive Emissionen von kantonalen Beteiligungen ohne Eignerstrategie)
Pro Handlungsfeld wurden individuelle «Gives» und «Takes» der Akteur:innen gesammelt, um mögliche Synergien und Anknüpfungspunkte für die Strategieentwicklung sowie konkrete Kooperationen zwischen den einzelnen Akteur:innen zu identifizieren.
Diese Dokumentation fliesst in die Erarbeitungs- und Umsetzungsphase der Klimaschutzstrategie ein, welche wir im partizipativen Prozess als Public-Consulting-Partner weiterhin begleiten.